Baal Müller bereist mythische Stätten und sakrale Orte Nord- und Ostdeutschlands, an denen das westslawische Heidentum länger als anderswo lebendig geblieben ist. Seine Gedichte behandeln wendische Götter wie Swantowit und Triglaw, Gestalten der sorbischen Sagenwelt wie die Mittagsfrau, Krabat und den Schlangenkönig und schildern eigene Erlebnisse auf eine Weise, die das Ewige und Überzeitliche im Vergessenen und Verborgenen zum Ausdruck kommen läßt.
Der Stil seiner Lyrik umfaßt ein breites Spektrum von archaischer Schroffheit über die Schlichtheit des deutschen Volksliedtons bis hin zu formvollendeten Sonetten und Terzinen. Am ehesten mit Stefan George und Rolf Schilling vergleichbar, prangt seine Lyrik in einem in der deutschen Dichtung lange nicht mehr gewagten Pathos des Schönen wie des Dunklen und Nachtseitigen. Der erlesene Reim oder das prunkvolle Bild sind bei ihm jedoch nie artifizieller Selbstzweck, sondern bleiben in einer mythischen Gesamtschau verwurzelt, die sich bald im Kleinen und Besonderen zeigt, bald an einem fernen Horizont verschwimmt.
Baal Müllers "Wendische Fahrt" ist Lebensreise und Schatzsuche auf den Spuren einer nie geschriebenen, aber plötzlich als ungeahnte Möglichkeit aufscheinenden "Wendischen Edda" - geschrieben von einem Dichter des 21. Jahrhunderts.
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"Seine Gedichte, Zeugnisse fabelhafter Sprachgewalt und dunklen Pathos, kreisen um die Sagenwelt und den Götterkosmos dieser vorchristlichen Elbslawen. Ob der Schöngeist damit sogleich die bisher nie geschriebene 'Wendische Edda' andeutet, könnte aber bei manchem zumindest eine hauchzarte Skepsis wachrufen."
"Wozu noch eine wendische Edda? Ist das nicht schon Edda genug?"